Pressemitteilung zum Jahrestag der Balfour-Erklärung

Heute, am Jahrestag der Balfour-Erklärung, erinnert der Deutsch-Palästinensische Verein (DPV) an die historische Entscheidung der britischen Regierung vom 2. November 1917, die Errichtung einer „nationalen Heimstätte für das jüdische Volk“ auf dem Land des palästinensischen Volkes ohne Rücksicht auf dessen Rechte, zu unterstützen. Diese Erklärung setzte eine Kette von Ereignissen in Gang, die das Leben der Palästinenser bis zum heutigen Tag prägen.
Diese andauernde Geschichte von Leid und Ungerechtigkeit erreicht heute im Gazastreifen einen unvorstellbaren Höhepunkt. Die derzeitige humanitäre Katastrophe hat bereits über 43.000 Palästinenser, vor allem Frauen und Kinder, das Leben gekostet. Ganze Stadtviertel wurden dem Erdboden gleichgemacht. Die Zivilbevölkerung ist seit 18 Jahren einer völkerrechtswidrigen Blockadeausgesetzt und hat keinen Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen. Die internationale Gemeinschaft muss sich hier ihrer Verantwortung stellen, denn das anhaltende Leid widerspricht jedem Grundsatz des Völkerrechts.
Doch nicht nur Gaza leidet unter den Folgen dieser historischen Ungerechtigkeit. Auch im Westjordanland werden die Rechte der Palästinenser massiv verletzt. Das Land wird durch illegale Siedlungen und die Trennmauer zerrissen, wodurch palästinensische Gemeinden isoliert und Familien ihrer Lebensgrundlage beraubt werden. Diese Politik der Unterdrückung und des fortgesetzten Landraubs spaltet nicht nur das Land, sondern macht auch die Hoffnung auf einen dauerhaften Frieden zunichte.
Mit diesem Gedenken möchte der DPV auf das anhaltende Leid und das ungebrochene Streben der Palästinenser nach Frieden, Selbstbestimmung und Gerechtigkeit aufmerksam machen. Der Jahrestag der Balfour-Erklärung ist nicht nur ein Anlass zum Gedenken, sondern auch ein Appell, auf die humanitäre Situation aufmerksam zu machen und das Verständnis für das Schicksal der Palästinenser zu vertiefen.